Auch die Absamer Senioren zeigten großes Interesse an der neu renovierten Stadtpfarrkirche von Hall, war doch Absam einmal die Mutterpfarre von Hall.
So traf sich unsere GruppeAnfang Jänner mit Pfarrer Jakob Patsch zur Führung in seiner Kirche. Mit Begeisterung und Freude erklärte uns Pfarrer Jakob die Renovierung und Umgestaltung seiner Wirkungsstätte.
Der Ursprung der beinahe750 Jahre alten Kirche war ein Kirchlein zum Hl.Nickolaus und Hl.Ingenium. Da aber das Kirchlein für die aufstrebende Salzstadt zu klein wurde, wurde es im Jahre 1352 umgebaut und erweitert. Im selben Jahr erhielt die Kirche auch das Taufrecht, war aber noch von der Mutterpfarre Absam abhängig. Im 15. Jahrhundert wurde die Kirche wiederum erweitert und erhielt ihre heutige gotische Gestalt. Das einschiffige Langhaus wurde zu einer dreischiffigen Kirche. Weil dabei das Gebäude nicht nach Süden hin erweitert werden konnte und der alte Chorraum im Kern beibehalten wurde, erscheint das Presbyterium heute abgeknickt.
Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurde die Kirche zum ersten Mal renoviert. Beim schweren Erdbeben am 17. Juli 1670 stürzte der gotische Turm der Pfarrkirche ein, wurde aber bis 1676 im barocken Stil wieder aufgebaut. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts begann man mit der Barockisierung der gesamten Kirche. Im 20. Jahrhundert wurden die Deckengemälde zweimal renoviert, was aber, wie sich bei der jetzigen Renovierung herausstellte, nicht fachmännisch war.
Die nun abgeschlossene Renovierung und auch Umgestaltung des Kirchenraums lässt die Kirche heller und freier erscheinen. Die Fresken im Hauptschiff zeigen Episoden aus dem Leben des hl. Nikolaus. Die Deckenfresken in den Seitenschiffen sind Bilder von Begebenheiten aus dem Leben der Heiligen, denen die Seitenaltäre geweiht sind. Das Versetzen des Weihwasserbeckens in die Mitte des Haupteiganges und die Verlegung des Taufbeckens ins Prebyterium brachte große Vorteile. Der Eingangsbereich wurde dadurch freier, und die Spende der Taufe kann nun ungestört durchgeführt werde.
Auch die Waldauf-Kapelle erscheint im neuen Glanz, nur der Schrein mit den Totenköpfen wird später renoviert.
Nach einem Rundgang in der Kirche, bei dem noch die eine oder andere Besonderheit besprochen wurde, verabschiedeten wir uns von Pfarrer Jakob und spazierten hinauf zum Kolping-Stüberl. Dort erwarteten uns schon Annemarie und Peter mit ihrem Team. Bei Kaffe und Kuchen bzw. einer tollen Jause wurde noch eine Weile über den interessanten, tollen Nachmittig diskutiert.
Wieder einmal bestätigte sich das Sprichwort: „Warum in die Ferne schweifen wenn das Gute liegt so nah“.